Freude und Bildung mit Musik
Die Johannes Brahms Musikschule Mürzzuschlag hat viel zu feiern und präsentiert ein vielfältiges Angebot in den Bereichen Konzerte sowie Ausbildung. Inhalte, die nicht nur über die Bezirksgrenzen, sondern auch weit über Österreich hinaus bekannt sind.
Bei einem Pressegespräch gaben Bürgermeister Karl Rudischer, Kulturreferent Horst Berger und Musikschuldirektor Michael Koller Ein- sowie Ausblicke in die Arbeit der Johannes Brahms Musikschule, deren Bedeutung für Mürzzuschlag sowie den Stellenwert im internationalen Vergleich. Denn in manchen Bereichen hat, wie dem Suzuki-Festival oder auch dem Brahms Music Festival, die JBMS eine Vorreiterrolle bzw. vertritt ihre eigene musikalische Philosophie. Die jährlichen Auszeichnungen geben dem LehrerInnen-Team um Direktor Koller Recht. Damit all die momentan 408 MusikschülerInnen ihre Ausbildung genießen dürfen, „gilt der Dank natürlich der Stadtgemeinde. Aber vor allem auch den Eltern, die mit viel Engagement ihre Kinder unterstützen und den Musikschul- oder Konzertbesuch erst ermöglichen“, erklärt Direktor Koller.
Jbms-Konzerte 2018/19
Speziell bei der zehn Konzerte umfassenden jbms-Reihe wird der starke Musikschul-Bezug spürbar, denn es wirken entweder SchülerInnen oder LehrerInnen mit. Im Zentrum steht immer die Musikvermittlung für junges Publikum sowie für Erwachsene. Damit es für jüngere SchülerInnen leichter wird, Konzerte zu besuchen, werden einige bereits um 17.30 Uhr beginnen. 2018/19 werden sowohl heimische MusikerInnen wie auch namhafte Gäste (z.B. Axel Nagel, Marko Simsa, Landesjugendsinfonieorchester Steiermark, Daniel Neuhauser ORF) auftreten.
Seit Mitte Oktober 2018 ist nun Horst Berger neuer Obmann des Fachausschusses für Kulturangelegenheiten der Stadtgemeinde Mürzzuschlag. „Ich freu mich auf diese leichte Aufgabe“, scherzt Kulturreferent Berger mit einem Augenzwinkern und erklärt weiter: „Denn das breitgefächerte kulturelle Angebot an Veranstaltungen, Festen, Ausstellungen ist für mich einzigartig in unserer Region. Und zur Qualitätssteigerung bzw. –erhaltung trägt auch jedes Jahr die Musikschule ihren Teil dazu bei, wie man unter anderem am Suzukifestival sieht.“
Suzuki-Methode – was ist das eigentlich?
„Bei der Suzuki-Methode erlernen Kleinkinder ein Musikinstrument, wie ihre Sprache und zwar ganz ohne Noten, nur nach Gehör. Zudem ist bei den Unterrichtseinheiten noch ein Elternteil anwesend, somit fühlt sich das Kind nicht nur „geborgener“ sondern das Erlernte kann auch zu Hause auf die gleiche Art und Weise geübt werden“, so Direktor Koller.
Erstes Suzuki-Zentrum in ganz Europa
Seit 2005 gibt es an der JBMS den Unterricht nach der Talenterziehungsmethode des japanischen Geigers Shinichi Suzuki. Derzeit wird diese Methode für die Instrumente Geige, Cello und Trompete von geprüften LehrerInnen angeboten. Beim Int. Kongress der European Suzuki Assoziation im April in Reykjavik wurde in intensiven Gesprächen der Grundstein für die Auszeichnung im Oktober 2018 gelegt.
„Ein weiterer Meilenstein für unsere Stadt und die Musikschule, der zeigt, dass kontinuierlich das ganze Jahr über am Vorankommen gearbeitet wird. Deswegen bin ich auch froh darüber, dass bei der letzten Gemeinderatssitzung die vom Land Steiermark vorgegebene Musikschulgebührenanpassung beschlossen wurde. Ein vertraglich bedingtes Zeichen ans Land, um eine Landesförderung zu bekommen - damit haben nun alle 49 steirischen Musikschulen zugestimmt. Für uns als Stadtgemeinde ist dies ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir zu unserer Musikschule stehen und stolz auf die erreichten Leistungen sind. Eine Musikschule, die es bereits seit 70 Jahren gibt“, sagt Bürgermeister Rudischer.
70 Jahre Johannes Brahms Musikschule – ein Rückblick
Die Wurzeln gehen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Üblicherweise waren die Schuldirektoren gleichzeitig als „Leiter des Musikwesens“ verantwortlich. Dieses Musikwesen war andererseits aber auch sehr stark mit der Kirchenmusik verbunden. 1873 gab es dann schließlich mit Johann Schmidt den ersten „Musikdirektor“. Am Ende des 19. Jahrhunderts leitete Anton Grünert die Einrichtung und es gab den ersten geregelten Musikschulbetrieb. 1939 wurde die Musikschule zur Kreismusikschule. 1948 schließlich wurde dann die Städtische Musikschule Mürzzuschlag gegründet und ab 1. Jänner 1949 begann der Wiederaufbau der Musikschule unter Hubert Reis. Weitere Leiter waren in den folgenden Jahren Erich Schegula (1950-1955), Prof. Paul Kempf (1955-1971), Dieter Schwarz (1971-1976) und Prof. Ernst Smole (1976-2010). Seit 2011 ist Mag. Michael Koller Direktor der Musikschule, die schon 1985 den Namen „Johannes Brahms Musikschule Mürzzuschlag“ erhielt. Seit 1998 hat die JBMS ein eigenes Organisationsstatut, das 2014 aktualisiert wurde. Seit dem Schuljahr 1999/2000 verfügt die JBMS zudem über das Öffentlichkeitsrecht. Außerdem wird in diesem Schuljahr 30 Jahre Unterricht in der Zweigstelle Neuberg gefeiert.
Kontakte gibt es mit den Schulen der Region, mit Musikschulen in der Steiermark und u.a. auch mit den Musikschulen jenseits des Semmerings sowie auf internationaler Ebene mit Schulen in der Schweiz und in Schweden sowie mit Partnern in China und Hongkong.
Mehr Infos unter: www.brahmsmusicschool.at